Das Wetter macht – wie in den letzten Jahren öfters – richtige Eskapaden: mal Sonnenschein, dann heftige Regenschauer, Kälte oder sogar Sturm. Aber zum Glück lässt sich die Natur draußen nicht beirren. Die Frühlingsflora tut ihr bestes, die Baumknospen haben sich geöffnet und die Vogelwelt ist absolut „online“. Die Kurzstreckenzieher (Zilpzalp, Mönchsgrasmücke, Bachstelze, Rohrammer, Lerche, Singdrossel etc.) sind fahrplanmäßig angekommen und am Singen, unsere Wintervögel sind voll im Brutgeschäft und die Langstreckenziehern (Gartenrotschwanz, Braunkehlchen oder Halsband- und Grauschnäpper) sind angekommen, sogar die „Ganz-Langstreckenzieher“, wie Karmingimpel, Mauersegler, Neuntöter oder Pirol. Also: alles gut 🙂

Unser Engl. Garten-Waldkauz hat heuer gebrütet, vielleicht sogar in einem der Nistkästen am Seestadl. Es waren wohl 2 Ästlinge mitte März in der Nähe unterwegs. Ich selbst habe während der Jour-fix-Exkursion am 21. März nur noch 1 Kauzkind und seine Mama entdecken können und – ebenfalls während der Abendexkursion am 4. April – fanden wir im Buchenwäldchen beim Kiosk zerbissene Waldkauzfedern, die eindeutig von einem Jungvogel stammten. Somit ist zu befürchten, dass auch das letzte Kauzkind nicht mehr lebt. Wir waren alle sehr traurig.

Aber – seit etwa 18. April sitzen 4 Waldkauzkinder zusammen mit den beiden Altvögeln in den Bäumen (die leider inzwischen schon voll belaubt sind) beim Monopteros – und deshalb kaum mehr zu finden sind, selbst von findigen Fotografen nicht. Erst abends so gegen 20 Uhr werden sie munter und rufen – so dass man sie dann relativ gut orten kann – aber es ist eben schon recht finster.

Auch im Pasinger Stadtpark sind Waldkauz-Ästlinge zu bewundern. Was die Käuze im Hirschgarten machen, oder die im Nymphenburger Park, weiß ich leider nicht. Hoffen wir mal, dass sie auch erfolgreich sind.