Ab Anfang Mai kommen unsere Langstreckenzieher aus dem südlichen Afrika (oder auch aus Vorderasien) zurück. Ganz besonders erwartet werden ja jedes Jahr die Mauersegler, aber auch der Kuckuck, der Pirol, die Schnäpper, …, denn es will Sommer werden. Die Standvögel (die den Winter hier verbracht haben) sowie die Kurzstreckenzieher (die aus dem Mittelmeergebiet wieder in ihre Brutgebiete bei uns zurückgekommen sind) sind bereits intensiv am Brüten oder in Brutvorbereitungen. Auf jeden Fall, ist draußen viel los, nicht nur bei den Vögeln, auch die Bäume treiben schon ihre Blüten aus und die Blätter entfalten sich gänzlich. Es ist einfach immer wunderbar und für mich auch beruhigend, wie der Lauf der Dinge weitergeht – was immer auch uns Menschen so sehr beschäftigen mag!
Leider macht es uns die herrschende Corona-Situation schwer, uns ganz unbeschwert ins Frühsommertreiben hinein zu begeben. Aber nachdem es ja erwiesen ist, dass eine Ansteckung draußen mit 1.5m Abstand so gut wie unmöglich ist, versuche ich unsere Frühsommer-Exkursionen nicht abzusagen, sondern: ich bin am Treffpunkt – um im Zweifelsfall die Wanderung alleine zu machen. Falls jemand dazu kommen will – einfach kurz vorher bei mir anrufen oder über den Kontakt mailen und nachfragen.
Und dann: Neues von den Käuzen:
Es gibt nicht nur 3 Kauzkinder in der Hirschau, sondern im ganzen Englischen Garten (links der Isar) 15 !!! Zählt man die 3 in den Maximiliansanlagen dazu und auch die auf der „Insel“ rechts der Isar, werden es noch mehr. Erstaunlich ist, dass bis auf eine Kauzfamilie mit 2 Ästlingen in der Nähe vom Chinesischen Turm alle anderen im Nordteil sind. Selbst die beiden Kauzkinder im Südteil sind ganz am Rand des Engl. Gartens, eher im Garten des ehemaligen AFN-Geländes und sehr schwer bis gar nicht mehr zu orten.
Aber die 3 von der Hirschau waren in den letzten 6 Wochen ein echter Knüller. Ganz entspannt saßen sie meist direkt über dem Weg, gut bewacht von der Mama, um dann so gegen 20 Uhr richtig munter zu werden und eine kleine Flug-Show hinzulegen. Das bewundernde Publikum schien sie eher zu animieren. Jetzt allerdings, wird ihr Aktionsradius schon sehr groß und das Blätterwerk der Bäume ist schon sehr dicht, so dass sie tagsüber kaum mehr zu sehen sind. Aber – es geht ihnen gut, sie werden in den nächsten Wochen sicher ihr Erwachsenengefieder anlegen und bis zum Sommer zu selbstständigen Kauz-Jungvögeln heranwachsen.